Nachhaltig(er) Wirtschaften durch IT

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In Zeiten von Dürren, Überschwemmungen und Extremtemperaturen, die auf die Klimakrise zurückzuführen sind, nimmt die Relevanz der Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen zu. Oftmals wird davon gesprochen, dass neue Technologien genutzt werden müssen, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen und ein ökologisch verantwortungsvolles Handeln in allen Lebensbereichen zu implementieren.

Während mit dieser Aussage häufig Technologien und Innovationen der Zukunft gemeint sind, kann der Einsatz von Informationstechnik schon heute zu einer nachhaltigen Wirtschaft beitragen. Grundsätzlich kann die IT eine Steigerung der Effizienz und Effektivität in den Arbeitsabläufe bewirken, da Prozesse verbessert und beschleunigt werden können.

Big Data als Nachhaltigkeitstreiber

Im Bereich Big Data ermöglicht der Einsatz von Sensoren die Erfassung und
erkenntnisbringende Auswertung enormer Datenmengen in der Produktion. Dies bietet die Gelegenheit, ein tiefergehendes Verständnis über Irregularitäten im Betrieb sowie deren mögliche Ursachen zu erlangen. Abweichungen und Unregelmäßigkeiten werden schnell erkannt – so können Fehler vermieden und ihre Auswirkung minimiert werden.

Ein Beispiel dafür, wie durch Big Data nachhaltiger gewirtschaftet werden kann, bildet der Ansatz der Predictive Maintenance. Hierbei erfolgt eine kontinuierliche Auswertung erfasster Daten von Produktionsmaschinen, die sich beispielsweise auf Vibrationen oder die Geräusche beziehen. Anhand dieser Daten lässt sich erkennen, wann eine Wartung nötig ist. Dadurch können Stillstandzeiten verringert und der Energieverbrauch von Maschinen gesenkt werden, z.B. durch die Steigerung der Effizienz oder einer vorgezogenen Wartung, um den optimalen Betrieb zu gewährleisten.

IT speziell für die Nachhaltigkeit – Umweltinformationssysteme

Auch außerhalb des Gebiets Big Data kann die Informationstechnik hilfreich für ein umweltbewusstes Handeln sein. Umweltinformationssysteme unterstützen dabei, die hohen Anforderungen an Unternehmen z.B. im Abfallmanagement umzusetzen. Hierbei werden gefährliche oder wiederverwertbare Abfälle IT-gestützt erfasst, überwacht und ihre Zuführung zur Kreislaufwirtschaft sichergestellt. Bei einem Transport dieser Abfälle erfolgt eine automatisierte Weitergabe relevanter Informationen an Behörden, Transporteure und weitere involvierte Parteien.

Umweltgerechte Entsorgung – vereinfacht durch Abfallmanagementsysteme

Abfallmanagementsysteme unterstützen Betriebe und Behörden vom Zeitpunkt der Abfallerzeugung bis zur endgültigen Entsorgung. Entstehen in einem Unternehmen Abfälle, die gefährlich oder wiederverwertbar sind, kann elektronisch erfasst werden, wann ein Abfallcontainer voll ist und somit ausgetauscht werden muss. Hierbei besteht die Möglichkeit, automatisiert einen Abholauftrag beim Entsorger auszulösen. Im Fall einer Zwischenlagerung der Abfälle können Abfallmanagementsysteme neben dem aktuellen
Stellplatz von Containern auch erfassen, wie viel und welcher Abfall vorhanden ist. Über das System erhält der Abfallerzeuger Informationen darüber, wann der Abfall vom Entsorger abgeholt wird. Die LKW-Fahrer, die den Abfall abholen, haben auf ihren Tablets jederzeit Zugriff auf alle relevanten Informationen: neben der Art und Menge des Abfalls sowie dem Abholort und -termin, bietet das Abfallmanagementsystem außerdem eine Gefährdungsliste sowie eine Übersicht nötiger Schutzmaßnahmen beim Umgang und der Sicherung von den Abfallbehältnissen sowie Maßnahmen im Fall eines Unfalls.

Die größte Unterstützung eines Abfallmanagementsystems liegt in einer Automatisierung des elektronischen Abfallnachweisverfahrens (eANV). Es informiert die Behörden automatisiert über sämtliche nachweispflichtige Prozesse der Abfallentsorgung. Dazu zählen unter anderem eine Beantwortung folgender Fragen:

• Wann ist gefährlicher Abfall durch wen erzeugt worden?
• Wer entsorgt ihn wann?
• Wer transportiert ihn wann?
• Bis wann ist Abfall gefährlich?
• Was passiert damit?

Die durch das eANV erforderte Authentifizierung kann in einigen Abfallmanagementsystemen gänzlich elektronisch erfolgen, z.B. durch den Einsatz einer sogenannten Smart Card + PIN, welche zusammen als elektronische Unterschrift gelten. Ferner ermöglicht ein Abfallmanagementsystem die Erstellung von elektronischen Lieferscheinen und Abrechnungen sowie das Nachverfolgen von Abfällen im Abfallwirtschaftszentrum.

Abfallmanagementsysteme haben somit einen großen Mehrwert für Unternehmen, indem sie das elektronische Abfallnachweisverfahren erheblich vereinfachen. Dadurch kann eine
umweltgerechte Entsorgung gefährlicher Abfälle gewährleistet werden. Bei
Unregelmäßigkeiten verfügen involvierte Personen über alle notwendigen Informationen, um die Umweltauswirkungen durch schnelles Eingreifen so gering wie möglich zu halten.[/vc_column_text]

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